Interview mit Peter Kaspar zu „Deutsche Sprache? Schöne Sprache!“ Band 2
Herr Kaspar, im IFB Verlag Deutsche Sprache ist nun der zweite Band Ihres Buches „Deutsche Sprache? Schöne Sprache!“ erschienen. Was erwartet den Leser, der schon mit Ihrem ersten Buch vertraut ist, Neues?
Den Leser erwartet insoweit Neues, als dass es in zwanzig Kapiteln, die sich von den zwanzig des ersten Bandes inhaltlich natürlich unterscheiden, auf eine neue Spurensuche durch den Schatz der deutschen Sprache geht.
Von klingenden und subjektiv schönen Wörtern über Wörter mit „j“ und Farbbezeichnungen hin zu Begriffen aus Politik, Glauben und dem Zwischenmenschlichen.
Band 1 und 2 können unabhängig voneinander gelesen werden. Ist das richtig?
Richtig. Die in beiden Bänden insgesamt nun 40 Kapitel stehen in keinem zwingenden Zusammenhang untereinander.
Es kann also problemlos mit Band 2 begonnen werden, und innerhalb ist ein wilder Wechsel zwischen den Teilkapiteln immer möglich. Ganz nach individuellem Interesse.
Wo finden Sie die Inspiration für neue Einblicke in die schöne deutsche Sprache?
Das alltägliche Leben, alltägliche Begegnungen und Situationen sind der beste Nährboden, um über die Sprache nachzudenken.
Da wartet man beispielsweise an der Kasse im Supermarkt oder im Schreibwarengeschäft – und schon ist man mit einer Unmenge an Substantiven, Verben, auch etwa Konjunktionen konfrontiert, die alle irgendwie zusammenhängen und alle irgendwann mal plötzlich da waren oder ins Deutsche gekommen sind. Und schon geht’s los sozusagen.
Sie schildern in Ihrem Buch zahlreiche kuriose Wortzusammensetzungen des Deutschen. Gibt es für Sie eine, die Sie besonders begeistert oder überrascht hat?
Meine Urgroßmutter war offiziell eine Bundesbahnlokomotivheizerswitwe, was ein wunderbares Beispiel für die Fähigkeit des Deutschen ist. Wortungetümer zu generieren.
Überrascht hat mich freilich der Weiberspeck – wer mehr wissen will, der muss ins Buch schauen. Und ich liebe die Grußformel „Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung“. Eleganter geht’s kaum.
Dürfen wir nach dem zweiten Band denn noch auf einen Weiteren hoffen?
Das werden die Leserinnen und Leser mitzuentscheiden haben. Aber das Deutsche hält natürlich genug bereit für Band 3!
Das Buch kann hier bestellt werden.