Interview mit Wolfgang Häring zu Heiliges und Unheiliges im Jahresverlauf
Herr Häring, Ihr neues Buch ist nun im IFB Verlag Deutsche Sprache erschienen. Ein spannendes Thema mit dem Sie sich in diesem Band befassen.
Es ist tatsächlich schon das vierte Buch, und auch das sollte natürlich „spannend“ sein genauso wie das erste über meine Schwaben in der ärmlichen Nachkriegszeit und deren uriges Schwäbisch der Ostalb. Mein zweites Buch „Blütenlese“, ein Spaziergang durch unsere abendländische Literatur, sollte ebenfalls ein spannendes Abenteuer sein für meine Begleiter, die sich immer wieder wundern dürfen über die unglaubliche Vitalität uralter geistiger Gewächse. Die „Liebesgedichte“ sind dagegen sicherlich weniger spannend als zum Nachdenken anregend. Aber auch das könnte ja fesselnd sein, wenn man sich – wie in diesem neuen Buch – Gedanken macht über offensichtliche Selbstverständlichkeiten, vor allem dann, wenn nicht langweilig erzählt wird.
Schön ist, dass Sie nicht nur bekannte Ereignisse im Jahresverlauf nennen, sondern besonders eben auch einige, der Mehrheit unbekannte Tage aufgreifen.
Vieles ist wenigstens dem Namen nach bekannt, rituell vertraut oder auch nur kalendarisch verortet. Bei genauerem Hinsehen fehlt allerdings bei fast allem ein tieferes Verständnis. Und das ist eigentlich schade, denn die behandelten Tage, gerade auch solcher immer noch geschätzter Heiliger, begegnen uns jedes Jahr aufs Neue. Und wenn wir von Tagen etwas erzählt bekommen, von denen man nur selten oder noch gar nichts gehört hat, darf das auch ganz spannend sein.
Der Leserkreis ist somit breit gefächert. Ein Buch für jeden. Ein Buch, das nicht nur besondere Ereignisse nennt, sondern auch Hintergrundinformationen gibt.
Bei allen Heiligen und Unheiligen, ja, der Leserkreis ist groß, vor allem auch deshalb, weil es kein christliches Erbauungsbuch ist. Im Gegenteil, traditionell religiös geprägte Tage werden nicht nur erklärt, sondern kritisch beleuchtet und hinterfragt. Und die rein weltlichen Themen und Gedenktage, die hier ausgewählt wurden, gehen sowieso jeden an, wenn er auch ganz gerne ein bisschen mehr über die Hintergründe wissen wollte. Und das kann ja nie schaden.
Vielen Dank für das Gespräch!
Das Buch kann hier bestellt werden.
